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6.25 전쟁 - 동서독의 대리전쟁/ 동독은 북한의 제3동맹국

박상봉 박사 2010. 6. 25. 11:09

  

 독일의 프랑크푸르트 알게마이네 차이퉁(FAZ)는 6.25전쟁 60주년을 기해 새로운 시각을 제기하고 나섰다. 6.25전쟁에 동서독이 개입해 치열한 대리전을 치렀다는 것으로 그 영향이 오늘에까지 이어지고 있다고 보도하고 있다.

 

- 독일 언론(Die Welt)이 소장하고 있는 6.25 전쟁 사진 -

Der erste deutsche Stellvertreterkrieg (최초의 동서독 대리전쟁)

60년전 서독과 동독은 한국전쟁에 개입하기 시작했다. 동서독이 아시아 지역에서 전선을 형성하며 싸우게 된 것이다. 그 결과는 오늘에까지 미치고 있다.

Vor sechzig Jahren begann das Engagement der beiden deutschen Staaten im Koreakonflikt. Die Bundesrepublik und die DDR wurden auch in Asien zu Frontstaaten. Die Folgen reichen bis heute.
 
 
11. Juni 2010 Von Thomas Speckmann

글 : 토마스 슈텍만

2010. 6. 11

 

 

Seit Karfreitag dieses Jahres fühlt sich Deutschland wieder im Krieg - angeblich zum ersten Mal seit 1945. Doch dieser Eindruck trügt. Vor sechzig Jahren engagierten sich die Deutschen im Koreakrieg. Bis heute ist der Öffentlichkeit kaum bekannt, dass die Hilfsleistungen beider deutscher Staaten an die beiden Koreas mit zu den umfangreichsten der Nachkriegszeit zählten. Hier fand nicht nur ein Stellvertreterkonflikt zwischen der Sowjetunion, China und den Vereinigten Staaten statt, sondern auch zwischen der Bundesrepublik und der DDR.

 

60년전 동서독은 한국전쟁에 깊이 관여했다. 오늘날까지 사람들은 전후 서독과 동독이 한국전쟁에 얼마나 광범위하게 지원했다는 사실을 알지 못한다. 한국전쟁은 소련과 중국 그리고 미국 사이의 대리전쟁이었을 뿐 아니라 서독과 동독의 대리전쟁이기도 했다.

 

Es war zwanzig Minuten vor fünf, als morgens am 25. Juni 1950 nordkoreanische Truppen in den Süden einmarschierten. Rund 120 000 Mann griffen entlang der nur rund zweihundert Kilometer langen Demarkationslinie an. Diese Invasion, unterstützt von Panzern, Artillerie und Flugzeugen, ging weit über die vorherigen Grenzscharmützel hinaus. Der Schock im Westen saß tief: Nicht nur war Südkoreas schwache Armee überrumpelt worden, auch die Vereinigten Staaten sahen sich auf dem falschen Fuß erwischt. In Europa breitete sich Kriegsangst aus. Als potentiell nächster Frontstaat zeigte sich Westdeutschland besonders beunruhigt. Die Bundesregierung hielt ein kurz bevorstehendes Eingreifen der ostdeutschen Volkspolizei für wahrscheinlich und eine großangelegte sowjetische Invasion für möglich. Der ehemalige Bundespräsident Karl Carstens erinnerte sich an eine nachhaltige Kriegsangst, wie er sie in den "ganzen folgenden Jahren" in der deutschen Bevölkerung nie wieder erlebt habe - weder beim Volksaufstand in Ungarn 1956 noch während der Berlin- und Kubakrisen in den Jahren 1958 bis 1962, beim sowjetischen Einmarsch in die Tschechoslowakei 1968 oder bei den Nachrüstungsdebatten von 1979 bis 1983.

 

1950년 6월 25일 북한군이 남침을 감행했을 때 시각은 새벽 5시 20분전이었다. 대략 12만명의 군대가 200 km에 달하는 비무장지대에 공격을 개시했다. 전차, 대포와 전투기를 앞세운 공격은 이전의 소규모 충돌과는 차원이 달랐다. 서방세계는 깊은 충격을 받았다. 허약체질의 남한 군대가 기습공격을 받았을 뿐 아니라 미국도 오판으로 어찌할 바를 몰랐다. 유럽에 전쟁에 대한 공포가 확산되었다. 동서독이 다음 전선이 될 것이라며 서독 사회가 혼란에 빠졌다. 서독 정부는 동독 인민경찰이 곧 침공해 올 것이며 소련이 대규모 공격을 감행할 것으로 판단했다. 칼 카르스텐 대통령은 과거에는 느끼지 못했던 전쟁공포가 수년 동안 독일인들에 팽배했다고 전한다. 1956년 헝가리 민중봉기 때나 1958년 부터 1962년 사이에 있었던 베를린이나 쿠바 위기 때에도 느끼지 못했던 전쟁에 대한 두려움이었고 1968년 소련군의 체코슬로바키아 침공이나 1979년부터 1983년에 있었던 군비확산경쟁 시에도 경험하지 못했던 공포였다.

 

Seltsam vertraut mit Blick auf die aktuelle innenpolitische Stimmung in Sachen Afghanistan erscheinen die Klagen damaliger Politiker, dass Landtagswahlen wie die von 1950 in Schleswig-Holstein im Bann des Koreakrieges gestanden hätten. Ausländische Korrespondenten in Bonn berichteten zudem von dem "großen Schrecken", der bei Beginn der nordkoreanischen Invasion um sich gegriffen und jenen 25. Juni 1950 zum "schwärzesten Tag" seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs gemacht habe. Viele Menschen hätten ihre Koffer für die Flucht gepackt. Sofern sie einen Wagen besaßen, hätten sie Benzinkanister für ein Ausweichen in die Niederlande, nach Belgien oder Luxemburg gekauft.

Bundeskanzler Adenauer wandte sich an die Hohen Kommissare der Alliierten und bat, seine Regierung in die Lage zu versetzen, eine Macht aufzubauen, die bis zum Frühjahr 1951 fähig sei, einem etwaigen Angriff der DDR-Volkspolizei wirksam Widerstand zu leisten. Die Wiederbewaffnung Deutschlands nahm fortan ihren Lauf.

 

본 주재 해외특파원들은 북한의 공격이 시작되자 독일은 "큰 충격"에 빠졌고 1950년 6월 25일을 2차 대전 이후 가장 심각한 공포감에 휩싸였다고 보도했다. 많은 사람들이 피난하기 위해 가방을 챙겼고 네덜란드, 벨기에나 룩셈부르크로 도망하기 위해 휘발류통을 사들이기 시작했다고 전했다. 아데나워 총리는 연합국 사령관에게 1951년 초까지 동독 인민경찰의 공격에 효과적으로 대비하기 위해 서독 자체의 방어력을 갖출 수 있도록 힘을 실어줄 것을 요구했다. 종전 후 비로소 서독의 무장이 시작되었던 것이다.

 

Doch Bonn zog nicht nur Schlüsse für die eigene Verteidigungspolitik. Vielmehr sollte sich die Bundesrepublik gezwungen sehen, selbst zum Akteur auf dem koreanischen Konfliktschauplatz zu werden. Am 15. August 1950 hatte in der DDR das Politbüro der SED eine Spendenaktion für Nordkorea beschlossen. Geleitet wurde die Kampagne von der Nationalen Front: Das gesamte Volk sollte sich solidarisch erklären. Bis 1960 kostete die Unterstützung des nordkoreanischen "Bruderstaates" die DDR 122,7 Millionen Rubel. Damit kam Ost-Berlin nach Moskau und Peking auf den dritten Platz der Kriegsallianz - mit deutlichem Abstand zu den übrigen sozialistischen Ländern. Treibender Motor war nicht zuletzt das Streben nach außenpolitischer Anerkennung im Konflikt mit der Bundesrepublik. Das SED-Zentralorgan "Neues Deutschland" verbreitete den Slogan "Wer Korea hilft - hilft Deutschland".

 

그러나 본 정부는 자체의 국방정책을 수립할 수 있음은 물론 서독이 한반도 충돌현장의 주체세력이 될 것을 강요받았다. 1950년 8월 15일 동독 공산당 정치국은 북한에 자금을 지원하기로 결의했고 민족전선은 캠페인을 벌였다 : 전 인민은 단결하라, 1960년까지 동독이 형제국가 북한에 지원한 규모는 - 다른 사회주의 국가에 비해 현저하게 많은 액수 - 1억 2270만 루블로 이것은 소련, 중국에 이어 3위의 군사동맹에 해당되는 것이었다.

이것은 서독과의 경쟁관계 속에서 국제사회의 인정을 얻으려는 외교적 노력의 일환이었다. 동독 공산당 사회주의 통일당의 중앙기관인 "노이에스 도이칠란트"는 "코리아를 돕는 것은 독일을 돕는 것이다"라는 슬로건을 널리 내걸었다.

 

In der Bundesrepublik hingegen reagierten Regierung wie Bevölkerung nach Kriegsbeginn abwartend. Bonn hielt sich in den fünfziger Jahren bei der Entwicklungshilfe noch zurück. Erst wachsender Druck durch die Vereinigten Staaten und Großbritannien sollte das ändern. Schließlich galten finanzielle Hilfen in West wie Ost als ein wichtiges Instrument in den heißen Kriegen des Kalten Krieges und wurden entsprechend eingesetzt. Zwischen 1951 und 1961 flossen allein mehr als 2,5 Milliarden Dollar an westlicher Wirtschaftshilfe nach Südkorea. Sie machten bis in die zweite Hälfte der fünfziger Jahre nicht nur mehr als fünfzig Prozent der Staatseinnahmen aus, sie formten auch binnen weniger Jahrzehnte aus einem Entwicklungsland einen leistungsfähigen Industriestaat. Entsprechend abhängig war Südkorea von seinen westlichen Alliierten. Sie ließen Seoul umgerechnet beinahe das Dreifache jener 879,3 Millionen Rubel zukommen, die Pjöngjang von China, der Sowjetunion und den übrigen Ostblockstaaten erhielt.

 

이런 동독과는 반대로 서독 정부는 국민들과 마찬가지로 전쟁발발 후 상황을 주시하고 있었다. 본 정부는 50년대 대외지원을 더 줄여나갔다. 미국과 영국의 압력이 거세지자 비로소 기존의 정책을 바꿨다. 결국 재정적 지원이 동독에서와 마찬가지로 전쟁이 발발할 경우에 중요한 수단으로 받아들여졌다. 1951년부터 1961년 사이에 서독은 홀로 25억 달러 이상으로 남한을 위한 서방의 경제적 지원에 동참했다. 이 규모는 50년대 후반기까지 국가수입의 50% 이상을 차지하는 규모이었을 뿐 아니라 수십년 내에 후진국에서 선진국으로 탈바꿈하는 기초가 되었다. 서독의 지원규모에 의존했던 것과 마찬가지로 남한은 서방 연합국에 의존하게 되었다. 서방 연합국은 남한 정부에 북한이 중국, 소련 및 여타 공산권 국가들로 부터 얻어낸 8억 7930만 루블의 3배에 달하는 도움을 주었다.

 

Als in den sechziger Jahren die Spannungen zwischen Moskau und Peking zunahmen, beendete die DDR ihre sozialistische "Bruderhilfe" für Nordkorea. Auf den ostdeutschen Ausstieg 1962 folgte ein umso stärkeres Engagement der Bundesrepublik in Südkorea. Bonn wollte die Chance nutzen, den westdeutschen Einfluss auf der koreanischen Halbinsel zu steigern. Bereits 1960 hatte die Bundesregierung entschieden, in Zukunft bilaterale Kapitalhilfen in der Außenpolitik einzusetzen. Sie waren nicht zuletzt als Reaktion auf die diplomatischen Offensiven der DDR in der Dritten Welt gedacht. Im Dezember 1961 unterzeichneten die Bundesrepublik und Südkorea eine wirtschaftliche und technische Kooperationsvereinbarung: Entwicklungshilfekredite und Bundesbürgschaften für Exporte nach Südkorea von je 75 Millionen Mark unterstützten einen ersten Fünfjahresplan. Bis zum Auslaufen der Kapitalhilfe 1982 sollten diese Leistungen auf insgesamt 590 Millionen Mark anwachsen.

 

 

Wie sich die Entwicklungspolitik der beiden deutschen für die beiden koreanischen Staaten konkret vor Ort gestaltete, hat der in Tübingen Koreanistik lehrende Historiker You-jae Lee detailliert beleuchtet. Ministerpräsident Otto Grotewohl versprach bei einer Ansprache in Ost-Berlin anlässlich des Besuchs des nordkoreanischen Außenministers im Juni 1954 spontan Wiederaufbauhilfe der DDR. Als Grotewohls Amtskollege Kim Il-sung in Pjöngjang davon erfuhr, schlug er die Stadt Hamhung in der Provinz Hamgyong für ein gemeinsames Wiederaufbauprojekt vor.

Bereits die japanischen Kolonialherren hatten Hamhung aufgrund seiner militärstrategischen Lage an der koreanischen Ostküste als Ausgangsbasis für die Expansion nach China zu einem industriellen Zentrum ausgebaut. Ebendiese militärische Nutzbarkeit war der Stadt im November und Dezember 1950 zum Verhängnis geworden: Bei ihrem Rückzug vor den intervenierenden Chinesen hatten die amerikanischen Truppen zur Taktik der "verbrannten Erde" gegriffen und die Region samt Industrieanlagen zu achtzig bis neunzig Prozent zerstört.

Die DDR entsandte nun zwei Delegationen nach Hamhung. Sie sollten Informationen sammeln und damit die Voraussetzungen für einen Arbeitseinsatz schaffen. Nach ihrer Rückkehr beschloss Ost-Berlin am 17. Februar 1955, die nordkoreanischen Partner beim Wiederaufbau zu unterstützen. Geleitet wurde er von der sogenannten "Deutschen Arbeitsgruppe", die sich aus Stadtplanern, Architekten, technischem Personal und Handwerkern zusammensetzte. Bis 1962 sollten insgesamt rund 450 Ostdeutsche durchschnittlich knapp ein Jahr in Hamhung verbringen. Die Investitionen beliefen sich auf 118 Millionen DDR-Mark.

So "brüderlich" die Zusammenarbeit von den Regimespitzen gedacht war, so wenig harmonierten die Genossen in Hamhung. Entgegen den meist positiven Beurteilungen in den offiziellen Berichten wurde die Kooperation in Wirklichkeit von ostdeutschem Sendungsbewusstein, Überheblichkeiten und autoritärem Auftreten geprägt: Die Nordkoreaner sollten "zu einer exakten, sauberen und genauen Arbeitsausführung" erzogen werden. Hinzu kamen politische, fachliche und moralische Verfehlungen der DDR-Helfer. Die Mitglieder der "Deutschen Arbeitsgruppe" schienen vor allem von Abenteuerlust und Sehnsucht nach Exotik angetrieben. Viele wurden wegen ihres Umgangs mit Alkohol, sexueller Belästigung und "sonstigen Ausschweifungen" vorzeitig wieder nach Hause geschickt. So arbeiteten im ersten Jahr vierzig Prozent der entsandten Kader kürzer als sechs Monate in Nordkorea.

Die sozialistische Solidarität Ost-Berlins war keine Einbahnstraße. Während Wiederaufbauhelfer nach Nordkorea entsandt wurden, kamen sechshundert nordkoreanische Waisenkinder und rund 350 Studenten in die DDR. 1956 machten sie dort 37 Prozent aller ausländischen Studierenden aus. Doch Nordkoreas Administration schien über keine klaren Vorstellungen darüber zu verfügen, welche Studien- und Berufsrichtung ihre Studenten jeweils einschlagen sollten - eine Unsicherheit, die sich nicht nur in den regelmäßig verspätet eingereichten Angaben zu den Berufswünschen spiegelte, sondern auch in den zahlreichen Ausbildungs- und Fachrichtungswechseln. Hinzu kamen allgemein schlechte Studienleistungen, bedingt durch die Inkompatibilität der Schulsysteme und Wissenslücken bei den Studierenden, vor allem in den naturwissenschaftlichen Disziplinen sowie aufgrund mangelnder Sprachkenntnisse. Im auffälligen Kontrast hierzu standen die Abschlussergebnisse, die überdurchschnittlich gut ausfielen.

Der Aufenthalt der Nordkoreaner in der DDR stellte beide Staaten vor grundlegende Probleme: Entgegen der Ost-Berliner Rhetorik eines sozialistischen Internationalismus war eine Integration der "Fremden" in die nationale Alltagsrealität der DDR nicht gewollt. Im Gegenteil: Die Angst war groß, dass sich die ausländischen Gäste ständig niederlassen oder binationale Ehen eingehen könnten. Eine "Durchmischung" der Ostdeutschen galt dem SED-Regime als Albtraum.

Deutsch-koreanische Liebesbeziehungen unter den Studenten wurden aber nicht nur von der DDR, sondern auch von Nordkorea missbilligt. Viele Beziehungen, Schwangerschaften und Ehen endeten tragisch. Deutsche Frauen, die mit ihren Männern in deren nordkoreanische Heimat gingen, lebten dort in der Regel unter schwierigen und unglücklichen Umständen. Andere Paare wählten die Flucht nach West-Berlin oder in die Bundesrepublik. Ein Phänomen, für das der nordkoreanische Botschafter in Ost-Berlin vor allem die deutschen Frauen verantwortlich machte.

In der Bundesrepublik trafen die nordkoreanischen Flüchtlinge später auf Landsleute aus dem Süden: Am 21. Dezember 1963 erreichten die ersten südkoreanischen Bergarbeiter Westdeutschland. Das war der Beginn einer vierzehnjährigen Anwerbungskampagne, die fast achttausend Kohlekumpel aus Südkorea ins Ruhrgebiet holte. Sie bildeten neben den Krankenschwestern, die von 1966 an folgten, die größte koreanische Gemeinde in Europa. Ermöglicht hatte dies Druck aus Washington: Bonn war zuvor bei der Aufnahme südkoreanischer Studenten, Praktikanten und Auszubildender sehr zurückhaltend gewesen.

Wie bei der deutsch-koreanischen Zusammenarbeit auf der anderen Seite des Eisernen Vorhangs klafften auch hier offiziell propagierter Anspruch und Wirklichkeit weit auseinander: Bei den Kumpeln aus Südkorea handelte es sich oftmals um arbeitslose Akademiker, die im Ausland promovieren oder in ein Drittland emigrieren wollten. Der westdeutschen Kohleindustrie, die unter einem Arbeitskräftemangel litt, waren sie als kostengünstige Mitarbeiter willkommen. Streiks für gleiche Entlohnung wie die deutschen Kumpel und bessere Arbeitsbedingungen waren die Folge.

Was durch den Koreakrieg begonnen hatte und bei späteren Anlässen als Scheckbuchdiplomatie der Bundesrepublik kritisiert werden sollte, fand vor dreißig Jahren seine Fortsetzung in Afghanistan. Zwischen 1979 und 1989 lieferte nicht allein die CIA für drei Milliarden Dollar Waffen an die Mudschahedin. Auch der Bundesnachrichtendienst unterstützte den Kampf gegen die sowjetischen Invasoren. Bundesgrenzschützer der Anti-Terror-Einheit GSG 9 bildeten muslimische Glaubenskrieger aus, Flugzeuge der Bundeswehr brachten Gasmasken, Nachtsichtgeräte, Decken und Zelte bis in die pakistanische Grenzstadt Peschawar, und der dortige Geheimdienst reichte die "Hilfsgüter" weiter. Einer der Folgen dieser langjährigen Stellvertreterkriegspolitik sollte sich Deutschland heute bewusst sein.

Text: F.A.Z.