Wandel im Osten3
Ausreisewelle
Die tiefe Krise der DDR ist offenkundig: Oppositionsbewegungen werden unterdrückt, Wahlen gefälscht, Versprechungen nicht gehalten. Jetzt wächst der Mut zum Aufbegehren. Die DDR- Führung verkennt die Situation, betont die "Verbundenheit von Volk und Partei" und täuscht wirtschaftliche Fortschritte vor. Die Bevölkerung kehrt ihrem Staat den Rücken. Als Ungarn ab Mai 1989 die Grenzanlagen zu Österreich abbaut, setzt eine Fluchtbewegung ein. Die Massenflucht von DDR-Bürgern ist einer der Auslöser für die weiteren politischen Entwicklungen des Herbstes 1989.
Am 2. Mai 1989 beginnt Ungarn mit dem Abbau der westlichen Grenzbefestigungen. In einem symbolischen Akt schneiden die Außenminister Ungarns und Österreichs am 27. Juni bei Sopron eine "Öffnung in den Eisernen Vorhang" und beseitigen die Grenzsperren. Am 8. August flüchten 130 DDR- Bürger in die Ständige Vertretung der Bundesrepublik in Ost-Berlin, die daraufhin vorübergehend ihren Publikumsverkehr einstellt. Insgesamt nehmen die Botschaften der Bundesrepublik in Budapest, Prag und Warschau von August bis Oktober Tausende von Flüchtlingen auf. Wie vor dem Mauerbau fliehen meist junge Leute. Als Ungarn am 11. September seine Grenze zu Österreich öffnet, fliehen innerhalb von drei Tagen etwa 15.000 Menschen.
Nach Verhandlungen mit der UdSSR und der DDR verkündet Außenminister Hans-Dietrich Genscher am 30. September in Prag die Ausreiseerlaubnis für etwa 6.000 Flüchtlinge, die sich in der bundesdeutschen Botschaft in Prag aufhalten. Die von der DDR "Ausgewiesenen" reisen mit Sonderzügen über DDR-Territorium in die Bundesrepublik. Während der zweiten Massenausreise aus Prag und Warschau kommt es am 4. Oktober auf dem Dresdner Hauptbahnhof zu Unruhen. Am 3. November gestattet die DDR-Regierung eine direkte Ausreise der DDR-Bürger über die Grenze zur CSSR in die Bundesrepublik. Innerhalb von zwei Tagen kommen rund 15.000 Flüchtlinge über die CSSR in die Bundesrepublik. Ebenso hält der Flüchtlingsstrom über Ungarn an. Als die Mauer am 9. November fällt, sind mehr als 200.000 Übersiedler aus der DDR in der Bundesrepublik angekommen.
탈출 러시
동독의 위기상황은 깊어져갔고 밖으로 드러나고 있었다. 재야운동은 탄압되었고 선거가 조작되었으며 공약사항들이 지켜지지 않았다. 반발하려는 용기가 솟구쳐 갔다. 동독 지도부는 사태를 바르게 인식하지 못하고 “당과 인민”의 단결을 강조하며 경제가 나아진다고 왜곡을 일삼았다. 사람들이 당을 향해 등을 돌렸다. 헝가리가 1989년 5월 대(對) 오스트리아 국경 철거하자 탈출행렬이 이어졌다. 동독 주민들의 대량탈출은 1989년 가을 광범위한 정치적 사태를 불러오는 요인 중 하나가 되었다.
1989년 5월 2일 헝가리는 대 서방국경을 철폐하기 시작했다. 상징적 이벤트로 헝가리와 오스트리아 외무장관은 6월 27일 소프론에서 “철의 장막 개방”하는 절단식을 갖고 국경 차단기를 제거했다. 8월 8일에는 130명의 동독 주민들이 동 베를린 소재 서독 대표부로 탈출했고 동독은 일시적으로 대중교통을 정지시켰다. 부다페스트, 프라하, 바르샤바 주재 서독 대사관은 8월부터 10월 사이에 수천명의 탈출자를 받아들였다. 베를린 장벽이 세워지기 직전과 마찬가지로 거의 젊은이들이 탈출해왔다. 헝가리가 9월 11일 대 오스트리아 국경을 개방했을 때에는 3일 내에 무려 1만5천명이 동독을 탈출해왔다.
소련 및 동독과의 회담 직후 한스-디트리히 겐셔 외무장관은 9월 30일 프라하에서 서독 대사관에 체류하고 있던 약 6천여명의 동독 탈출자에게 여행허가를 선언했다. 동독 탈출자들은 특별열차를 타고 동독땅을 거쳐 서독으로 이동하게 되었다. 그리고 10월 4일에 있었던 두 번째 대규모 이동이 진행되던 동안에는 드레스덴 중앙역에서는 소요가 있었다. 11월 3일에는 동독 정권이 동독사람들에게 체코 국경을 통해 직접 서독으로 여행하도록 허가해주었다. 이틀 만에 무려 1만5천여명의 동독인들이 체코국경을 경유에 서독으로 이주했으며 헝가리를 경유한 탈출러시도 계속되었다. 11월 9일 베를린 장벽이 해체되었을 때에는 무려 20만명 이상의 동독인이 서독으로 밀려왔다.
IUED
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